Die Entwicklung Hiddensees zu einem modernen Seebad geht sehr zögerlich vonstatten. Ein sensationeller Fund bringt das Ganze in Schwung. Seit der Entdeckung des Goldschatzes im Jahr 1872 steigen die Gästezahlen stetig an. Aussteiger und Geschäftsleute versuchen ihr Glück auf der abgeschiedenen Insel. Alexander Ettenburg inszeniert sich zum Beispiel als Einsiedler von Hiddensee, rührt aber stets und ständig die Werbetrommel für mehr Gäste. Oskar Kruse errichtet seine Lietzenburg und versucht (mit gutem Beispiel) vorangehend, eine Künstlerkolonie auf der Insel zu begründen. Henni Lehmann lässt sich ein Sommerhaus auf Hiddensee erbauen und engagiert sich gleichermaßen für Natur, Kunst und Infrastruktur wie für die Insulaner. Begleitet wird der Weg zum Seebad durch einen Streit: Hiddensee oder Hiddensoe? 1911 wird Hiddensee ganz offiziell zu Hiddensoe, aber die Diskussionen gehen weiter. Ob See oder Oe am Ende: ein „modernes“ Seebad ist Hiddensee wohl nie geworden.